Auf Wiedersehen!
 
Das war´s vom Abfahrtsklassiker der Männer in Bormio! Vincent Kriechmayr aus Österreich darf sich für den Tagessieg feiern lassen, während Romed Baumann auf Platz 18 das beste deutsche Resultat einfährt. Morgen steht auf dem gleichen Terrain ein Super-G auf dem Programm. Bis dahin und auf Wiedersehen!
Vier Schweizer vorne dabei
 
Zwar haben die Schweizer keinen Läufer auf dem Podest, dennoch ergibt sich ein ganz starkes Mannschaftsergebnis! Mit Marco Odermatt (4. Platz), Urs Kryenbühl (6.), Justin Murisier (7.) und Gilles Roulin (8.) sind gleich vier Swiss-Fahrer und den Top-Ten zu finden. Vor allem die drei letztgenannten Athleten mit hohen Startnummern haben sich dabei ein Sonderlob verdient. Dahinter tüten Stefan Rogentin (15.) und Alexis Monney (21.) ebenfalls noch Punkte ein. Josua Mettler geht leer aus, Niels Hintermann verzichtete wegen gesundheitlicher Probleme auf einen Start.
Nur Kriechmayr in den Top-Ten
 
Bei den Österreichern überstrahlt die Traumfahrt von Vincent Kriechmayr selbstverständlich alles! Nach Matthias Mayer im Jahr 2020, der heute aufgrund einer Krankheit passen musste, hängt die rot-weiß-rot Flagge auf der ´Stelvio´ wieder ganz oben. Auch Daniel Hemetsberger (11. Platz) und Julian Schütter (22.) werden sicherlich nicht vollkommen unzufrieden sein. Wenig positiv verlief der Tag im Gegensatz dazu für den Rest der Mannschaft. Otmar Striedinger und Stefan Babinsky haben ein Ergebnis unter den Top-30 verpasst.
Zwei der vier DSV-Läufer ausgeschieden
 
Aus deutscher Sicht wird man an die fünfte Abfahrt des Winters sicherlich schnell einen Haken machen wollen. Das einzige Ergebnis für das ersatzgeschwächte DSV-Team holte Romed Baumann, der mit einem gehörigen Rückstand von 3,22 Sekunden auf dem 18. Platz belegte. Christoph Brence kam mit hoher Startnummer nicht über Rang 42 hinaus. Sowohl Dominik Schwaiger als auch Josef Ferstl sind früh im Rennen ausgefallen.
Kriechmayr gewinnt vor Crawford!
 
Als letzter Starter ist Barnabas Szollos aus Israel nun im Ziel angekommen, damit ist der Abfahrtsklassiker auf der ´Stelvio´ beendet! Dank einer herausragenden Fahrt darf sich Vincent Kriechmayr über seinen zweiten Saisonsieg freuen. Der Österreicher war exakt vier Zehntel schneller als der Kanadier James Crawford auf Rang zwei. Einzig der drittplatzierte Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen konnte noch einigermaßen mit den beiden mithalten. Als Vierter verlor Marco Odermatt schon 1,46 Sekunden auf die Bestzeit.
Christoph Brence (GER)
 
Jetzt darf Christoph Brence loslegen, wo landet er bei seinem Weltcup-Debüt? Leider hinter den Punkterängen. Der deutsche Nachwuchsfahrer fährt über die gesamte Strecke hinterher und kassiert bis zum Schluss einen Rückstand von knapp über sechs Sekunden - Rang 42.
Adrien Fresquet (FRA)
 
Derzeit ist das Rennen unterbrochen, weil der junge Franzose Adrien Fresquet gestürzt ist. Nur vier Läufer warten am Start noch auf ihren Einsatz. Darunter befindet sich auch Christoph Brence, der als letzter deutscher Starter um Weltcup-Punkte kämpfen will.
Julian Schütter (AUT)
 
Das ist ein kleines Ausrufezeichen! Bei zwei Sektoren im oberen Streckenteil lässt Julian Schütter sein Potenzial aufblitzen. Anschließend bleibt der Österreicher einigermaßen auf Zug und hält den Zeitverlust in Grenzen. Daher belegt er nun zeitgleich mit Christof Innerhofer die 22. Position und darf zufrieden sein.
Stefan Babinsky (AUT)
 
Die Österreicher wollen ebenfalls noch einmal angreifen. Stefan Babinsky verspielt aber schon bis zum San-Pietro-Sprung alle Chancen auf eine vordere Platzierung. Bis zur Ziellinie wächst der Rückstand schließlich auf 4,48 Sekunden an - das wird sich mit den Weltcup-Zählern wohl eher nicht mehr ausgehen.
Justin Murisier (SUI)
 
Die Schweizer mischen das Klassement nochmal kräftig durcheinander! Justin Murisier ist der nächste Läufer, der sich von der anspruchsvollen ´Stelvio´ nicht beeindrucken lässt. Der Riesenslalom-Spezialist zieht seinen Auftritt bis zum Ende durch und schiebt sich eine Hundertstel vor Gilles Roulin auf Rang sieben!
Alexis Monney (SUI)
 
Deutlich besser sieht es für den dritten Schweizer im Bunde aus! Auch Alexis Monney dreht nach einem erst durchwachsenen Start auf und wird immer schneller. Zwei starke Sektorzeiten am Ende des Laufes spülen ihn bis auf die 18. Position nach vorne.
Josua Mettler (SUI)
 
Die Fahrt von Gilles Roulin zeigt, dass auf der Piste auf jeden Fall noch etwas möglich ist! Josua Mettler schafft es allerdings nicht, von den guten Voraussetzungen zu profitieren. Mit einem Rückstand von 6,41 Sekunden wird es für ihn noch einige Positionen nach hinten gehen.
Gilles Roulin (SUI)
 
Aufgrund der vielen Ausfälle, Startverzichte und großen Abstände ist die Tür zu Weltcup-Punkten für alle Athleten mit den hohen Startnummern weit offen. Der Schweizer Gilles Roulin nutzt die Gunst der Stunde, brilliert vor allem im mittleren Streckenabschnitt und darf sich über einen hervorragenden siebten Platz freuen!
Die besten 30 sind durch!
 
Damit haben die besten 30 Fahrer die ´Stelvio´ bezwungen! An den Plätzen auf dem Podest wird sich erfahrungsgemäß nicht mehr allzu viel ändern. Der aktuell Führende Vincent Kriechmayr wird deswegen schon ein erstes Mal durchschnaufen können. Auf den Rängen zwei und drei folgen James Crawford sowie Aleksander Aamodt Kilde.
Miha Hrobat (SLO)
 
Und da kommt der dritte Startverzicht! Wie Niels Hintermann und Matthias Mayer vorhin wird sich auch Miha Hrobat der spektakulären Abfahrt in Bormio nicht stellen. Zu diesen drei Athleten gesellen sich insgesamt fünf Ausfälle - dementsprechend sind erst 22 Fahrer im Ziel angekommen.
Martin Cater (SLO)
 
Die Startgruppe der besten 30 wird nun von einem slowenischen Doppelpack abgeschlossen. Den Anfang macht Martin Cater, der auf Formsuche ist und in der Startliste sukzessive immer weiter nach hinten purzelt. Dass er sich hier lediglich auf der 20. Position einordnet, wird seine Situation kaum verbessern.
Nils Allegre (FRA)
 
Löst Teamkollege Nils Allegre die Aufgabe besser? Nur sehr bedingt. Zwar kassiert der zweite Franzose hintereinander keine sieben Sekunden, aber auch bei ihm läuft quasi gar nichts zusammen. Mit 5,15 Sekunden hinter Vincent Kriechmayr wird er ebenfalls sogar noch um Weltcup-Punkte bangen müssen.
Maxence Muzaton (FRA)
 
Im Gegensatz dazu passt bei Maxence Muzaton wenig zusammen. Schon am San-Pietro-Sprung fehlen dem Franzosen drei Sekunden nach ganz vorne, da ist der Zug natürlich längst abgefahren. Bis ins Ziel handelt er sich vier weitere Sekunden ein und übernimmt weit abgeschlagen die rote Laterne, das ist schon heftig.
Urs Kryenbühl (SUI)
 
Eigentlich dürfte Urs Kryenbühl beste Erinnerungen an dieses Gelände haben, denn in Bormio stand der 28-Jährige schon zweimal auf dem Podest. Seit seinem Horror-Abflug in Kitzbühel ist er aber noch nicht ganz wieder der Alte und vermeidet das absolute Risiko. Dennoch schlägt sich der Schweizer vor allem im unteren Flachstück sehr beachtlich und rettet sich dadurch auf einen starken sechs Rang!
Blaise Giezendanner (FRA)
 
Sehr unsichere Fahrt von Blaise Giezendanner! Damit baut der Franzose kaum Tempo auf und verliert kontinuierlich Zeit. Auch im unteren Streckenabschnitt kämpft er sich nur über den Kurs und kann keinen Boden mehr gutmachen. Letztlich sammelt er knapp vier Sekunden ein - eine deftige Packung.
Cameron Alexander (CAN)
 
Seit seinem Überraschungscoup in Kvitfjell zu Jahresbeginn war von Cameron Alexander nicht mehr viel zu sehen - daran wird sich auch nach dem heutigen Wettkampf recht wenig ändern. Ein verhaltener Auftritt des Kanadiers raubt ihm alle Möglichkeiten auf ein Spitzenergebnis. Bei den großen Abständen genügen 2,54 Sekunden Rückstand aber tatsächlich gerade noch für ein Top-Ten-Resultat.
Adrian Smiseth Sejersted (NOR)
 
An einem perfekten Tag ist für Adrian Smiseth Sejersted absolut alles im Bereich des Möglichen, doch oftmals geht der 28-Jährige schlichtweg zu ungestüm an die Aufgaben heran. Und das zeigt sich auch in Bormio wieder. Im Mittelteil hebt es den Norweger aus, da muss er mächtig korrigieren und büßt reichlich Geschwindigkeit ein. Der 15. Platz ist eine Enttäuschung.
Jared Goldberg (USA)
 
Auch Jared Goldberg befindet sich an den ersten beiden Zwischenzeiten noch auf Tuchfühlung zur Bestzeit von Vincent Kriechmayr. Nach dem San-Pietro-Sprung scheint dem US-Amerikaner jedoch allmählich die Kraft auszugehen. Plötzlich rutscht er an einem Linksschwung weg und fliegt ins Fangnetz. Aber: Offenbar hat er sich nicht verletzt - das ist natürlich das Wichtigste!
Adrien Theaux (FRA)
 
Der erfahrene Adrien Theaux legt im oberen Streckenabschnitt richtig gut los, dann lässt der Franzose aber ziemlich Federn und wird im Laufe des Rennens immer weiter nach hinten durchgereicht. Satte 2,75 Sekunden Rückstand sammelt er bis ins Ziel ein und findet sich dadurch nur noch auf Platz neun wieder.
Christof Innerhofer (ITA)
 
Auch Christof Innerhofer zählt zu den Athleten, die auf der ´Stelvio´ schon einmal einen Sieg erringen konnte - das liegt allerdings inzwischen 14 Jahre zurück. Gegenwärtig ist der Italiener zwar ordentlich dabei, hat mit den vorderen Plätzen allerdings nichts zu tun. Eine alles in allem saubere Fahrt bringt den Routinier auf den zwölften Rang.
Bryce Bennett (USA)
 
Die Abfahrt in Bormio ist dem großgewachsenen Bryce Bennett ohnehin nicht auf den Leib geschneidert. Schon die ersten Zwischenzeiten stimmen überhaupt nicht, dann versteuert sich der US-Amerikaner auch noch in der Traverse und fährt an einem Tor vorbei - es ist bereits der vierte Ausfall des Tages.
Otmar Striedinger (AUT)
 
Seit jeher hat Otmar Striedinger das Problem, dass ihm die Konstanz fehlt. Das ist auch im heutigen Lauf erkennbar. Neben ordentlichen Sektorzeiten schleichen sich immer wieder einige Unsicherheiten ein, die den Österreicher weit zurückwerfen. Über vier Sekunden Rückstand resultieren einzig in einem frustrierten Kopfschütteln.
Romed Baumann (GER)
 
Von allen deutschen Läufer ist Romed Baumann in der Abfahrtswertung am besten platziert, untermauert der Routinier seinen soliden Saisonstart? Nein, leider nicht! Kontinuierlich verliert er an Boden und wird mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun haben. Immerhin schafft es mal ein DSV-Athlet bis ins Ziel - schließlich springt der zehnte Rang im Zwischenklassement heraus.
Matteo Marsaglia (ITA)
 
Nach dem Schlagabtausch der großen Favoriten und der ersten Präparierungspause begibt sich Matteo Marsaglia auf die Reise. Technisch ist an der Fahrt des Italieners wenig auszusetzen. An der letzten Überzeugung und Risikobereitschaft fehlt es dann aber noch, um sich vorne platzieren zu können. Als Zehnter sortiert er sich auch hinter seinen Teamkollegen Mattia Casse und Dominik Paris ein.
Matthias Mayer (AUT)
 
Nach Niels Hintermann taucht ein zweiter großer Name nicht im Starthaus auf! Der Österreicher und Mitfavorit Matthias Mayer leidet dem Vernehmen nach unter Magen-Darm-Problemen und mutet seinem Körper den sehr schwierigen Hang nicht zu.
Dominik Paris (ITA)
 
Sechsmal sprang Rekordsieger Dominik Paris auf der ´Stelvio´ schon ganz oben auf das Podest, die siebte Triumphfahrt muss der 33-Jährige aber mindestens um ein Jahr nach hinten verschieben. Wie in den vorherigen Rennen dieses Winters befindet sich der Lokalmatador auf Formsuche und kommt in keinem Teilstück an die Bestzeiten heran - mit über zwei Sekunden Rückstand hat er wenig zu melden.
Marco Odermatt (SUI)
 
Bei drei der vier Abfahrten dieser Saison sprang Marco Odermatt auf das Podium - hier bleibt der vierte Streich für den Führenden im Gesamtweltcup jedoch aus! Selbst in den drehenden Passagen scheint sich der Schweizer nicht wirklich wohl zu fühlen und ist etwas zaghaft unterwegs. Den anfänglichen Rückstand kann Obermatt im unteren Teil bei Weitem nicht mehr aufholen, am Ende reicht es trotz eines starken Schlussspurts nur zur vierten Position.
Niels Hintermann (SUI)
 
Im vergangenen Winter kletterte Niels Hintermann in Bormio als Dritter noch auf das Podium, dennoch verzichtet er am heutigen Tag freiwillig auf die diesjährige Ausgabe! Aufgrund einer Erkältung hat der Schweizer seinen Start auf der kniffligen Piste zurückgezogen.
Aleksander Aamodt Kilde (NOR)
 
Es bleibt doch dabei, dass die ´Stelvio´ nicht die Piste von Aleksander Aamodt Kilde ist! Ein kleiner Wackler nach dem Starthang bringt den Führenden in der Disziplinenwertung noch nicht aus der Ruhe. Wie ein Uhrwerk rauscht Aleksander Aamodt Kilde dann zwar auch durch den Mittelteil, kann dabei allerdings kein Spitzentempo aufbauen. Kurz vor dem Ziel büßt der Norweger nochmal einige Hundertstel ein und landet deswegen nur auf Platz drei.
Johan Clarey (FRA)
 
Zarte 41 Jahre alt und noch kein bisschen müde - Johan Clarey ist einfach ein Phänomen und in diesem Winter unglaublich gut drauf. Mit den Bestzeiten von Vincent Kriechmayr und James Crawford kann der Franzose zwar nicht mithalten, aber Rang drei ist allemal drin. Dann wird Clarey aber ein Schlag nach dem San-Pietro-Sprung zum Verhängnis und wirft ihn in den Schnee. Schade!
Vincent Kriechmayr (AUT)
 
Der Oberösterreicher ist der Einzige, der Aleksander Aamodt Kilde in der laufenden Abfahrtssaison schon einmal besiegen konnte. Zunächst muss sich Vincent Kriechmayr aber im Fernduell mit James Crawford behaupten, was ihm tatsächlich gelingt! Er hat stets alles unter Kontrolle, drückt die Schläge weg und ist noch einmal vier Zehntel schneller. Insgesamt werden die Abstände gerade sehr groß, so liegt der drittplatzierte Ryan Cochran-Siegle schon knapp zwei Sekunden hinten.
James Crawford (CAN)
 
Ab jetzt wird es richtig spannend, denn die Topfavoriten sind nun alle der Reihe nach dran und werden die bisherigen Vorgaben der Konkurrenz gehörig auf den Prüfstand stellen. Und im oberen Streckenabschnitt ist der Kanadier sofort deutlich schneller als Ryan Cochran-Siegle. Auch im weiteren Verlauf der Strecke gibt er jederzeit Vollgas und fährt fast alles in der Hocke. Im Ziel ist die Freude riesig - denn ein Polster von 1,47 Sekunden ist mal eine richtige Ansage!
Ryan Cochran-Siegle (USA)
 
Auch Ryan Cochran-Siegle zieht auf dem schwierigen Gelände kein bisschen zurück und fährt technisch sehr sauber. Lange bewegt sich der US-Amerikaner auf Augenhöhe mit dem derzeit Führenden Mattia Casse. Nach dem San-Pietro-Sprung lässt er die Bretter dann optimal über das Gleitstück laufen und erobert die Bestzeit mit einem Vorsprung von 37 Hundertstel!
Daniel Hemetsberger (AUT)
 
Von Beginn an attackiert Daniel Hemetsberger und zeigt, weshalb er sich längst in der ersten Startgruppe festgebissen hat und aus dem ÖSV-Team nicht mehr wegzudenken ist. Nach einem anfänglichen Rückstand wird der 31-Jährige in den Flachpassagen immer schneller und brennt eine Zwischenbestzeit nach der anderen in den Schnee. Dennoch fehlen am Ende 15 Hundertstel auf Mattia Casse!
Josef Ferstl (GER)
 
Ohje, was machen denn die beiden deutschen Läufer da! Josef Ferstl bleibt vor dem ersten Sprung ganz lange in der Hocke, geht volles Risiko ein und gerät dann im Flug in Rücklage. Die Landung kann der 33-Jährige nicht mehr abfangen und landet im Schnee. Immerhin steht er schnell wieder auf und signalisiert, dass nichts passiert ist.
Dominik Schwaiger (GER)
 
Die ersten beiden deutschen Läufer stürzten sich nun direkt hintereinander aus dem Starthaus, bei Dominik Schwaiger ist der Auftritt aber leider ganz früh beendet! Bei einem Rechtsschwung erwischt er einen heftigen Schlag, weshalb sich der linke Ski aus der Bindung löst und er den Lauf unfreiwillig aufgeben muss.
Travis Ganong (USA)
 
Am legendären San-Pietro-Sprung werden schon wieder Weiten von über 40 Metern gesprungen - das sieht sehr beeindruckend aus! In den Kurven kann Travis Ganong dagegen kein hohes Tempo generieren und wirkt an den Schwungsansätzen oft etwas zögerlich. Letztendlich summiert sich für den US-Amerikaner ein Rückstand von 1,23 Sekunden auf.
Mattia Casse (ITA)
 
Den ersten Gradmesser für die Fahrt von Stefan Rogentin liefert Mattia Casse, der sich in einem Formhoch befindet und zuletzt in Gröden als Drittplatzierter sogar auf dem Podest stand. Vor allem im drehenden Abschnitt trifft der Italiener eine schöne Linie und arbeitet sich ein sattes Polster heraus. Bis zur Ziellinie konserviert er davon über acht Zehntel und übernimmt Platz eins!
Stefan Rogentin (SUI)
 
Jetzt ist alles bereit und das Spektakel auf der ´Stelvio´ geht los! Stefan Rogentin eröffnet das Rennen, wobei sofort sichtbar wird, dass unzählige Schläge auf dem extrem eisigen Hang lauern. Zudem liegt ein Großteil der Strecke noch im Schatten. Der Schweizer vermeidet die ganz großen Patzer und lässt die Uhr im Ziel nach einer Gesamtzeit von 1:57.75 Minuten stoppen.
Kurzfristige Startverschiebung
 
Der Start verzögert doch noch um einige Augenblicke. Zwei Helfer richten im unteren Streckenabschnitt ein Fangnetz, das wohl nicht an der optimalen Position gesteckt wurde. In acht bis zehn Minuten soll es dann mit dem Abfahrtsklassiker losgehen.
Beste Bedingungen
 
Das Rennen in Bormio zählt zu den schwierigsten und gefährlichsten Abfahrten der Saison! Da ist es umso wichtiger, dass die äußeren Bedingungen passen. Bei vier Grad unter dem Gefrierpunkt - damit ist alles für einen spannenden Wettkampf angerichtet.
Wer sind die Topfavoriten?
 
Selbstverständlich werden Marco Odermatt, Vincent Kriechmayr und Matthias Mayer vor allem auf Aleksander Aamodt Kilde ein Auge werfen. Der Norweger gewann drei der bisherigen vier Abfahrtsrennen und setzte im gestrigen Training eine überragende Bestzeit. Auch der Franzose Johan Clarey und James Crawford aus Kanada haben sich in diesem Winter konstant vorne eingenistet. Dominik Paris, der in Bormio schon sechsmal triumphierte, sucht dagegen noch nach seiner Form.
Feuz verpasst Teil eins der Abschiedstournee
 
Im Lager der Eidgenossen bestimmte in den letzten Tagen ein Namen die Schlagzeilen, der heute auf der Startliste fehlt: Beat Feuz. Der Emmentaler, der im Januar nach den Weltcups in Wengen und Kitzbühel seine Karriere beenden wird, muss wegen einer Grippe passen. So wird das Rampenlicht doch wieder auf Marco Odermatt (Startnummer 13) gerichtet sein, der zu den Sieganwärtern zählt. Auch Stefan Rogentin (1) und Niels Hintermann (12) rechnen sich etwas aus. Zudem gehören Urs Kryenbühl (26), Gilles Roulin (35), Josua Mettler (36), Alexis Monney (37) sowie Justin Murisier (40) dem Swiss-Team an.
Dreifache ÖSV-Siegchance
 
Die Österreicher schicken gleich drei Asse ins Rennen, die ein Wort im Kampf um den Tagessieg mitreden möchten. Als erster ÖSV-Läufer ist Daniel Hemetsberger (Startnummer 6) an der Reihe. Anschließend folgen in der Top-Gruppe Vincent Kriechmayr (9), der kürzlich die erste Abfahrt in Gröden für sich entscheiden konnte, und Matthias Mayer (15). Otmar Striedinger (18), Stefan Babinsky (43) und Julian Schütter (49) komplettieren die insgesamt sechsköpfige Mannschaft aus der Alpenrepublik.
Dezimiertes DSV-Aufgebot
 
Das Speedteam des deutschen Skiverbandes ist bei der letzten Weltcup-Station des Jahres ordentlich ausgedünnt. Thomas Dreßen und Simon Jocher fehlen verletzungsbedingt, Andreas Sander ist erkrankt und Luis Vogt bereitet sich im Europacup auf die Junioren-Weltmeisterschaft vor. So bleiben aus dem etablierten Stamm des Aufgebots lediglich Dominik Schwaiger (Startnummer 4), Josef Ferstl (5) und Romed Baumann (17) übrig, die auf eine vordere Platzierung hoffen lassen. Darüber hinaus feiert Christoph Brence (55) sein Weltcup-Debüt.
Herzlich willkommen!
 
Einen wunderschönen guten Morgen und herzlich willkommen zum Weltcup der Männer im italienischen Bormio! Die Speed-Spezialisten stellen sich auf der berüchtigten ´Stelvio´ und sind bei der fünften Abfahrt des Winters gefordert. Um 11:30 Uhr geht der erste Läufer aus dem Starthaus.